Influencer-Marketingstrategien für Millennials

Key-Takeaways

• Erfahren Sie alles, was Sie über Millennials als Marketingzielgruppe wissen sollten und wie sich die Generation von der GenZ unterscheidet
• Millennials interessieren sich für Marken, die
• eine überzeugende Corporate Social Responsibility (CSR) haben
• ihnen das Gefühl geben, Teil eines extra für sie organisierten Erlebnisses zu sein
• Instagram Stories als Marketingstrategie nutzen
• Anreize und Rewards (Promo Codes) bieten

In 2013 bezeichnete der Autor Joel SteinMillennials, in einem Artikel für die Times, als die „Me Me Me-Generation”, die “anspruchsvolle Narzissten wären, die noch bei ihren Eltern leben.” Open Influence schreibt weiter, dass Millennials lange vor allem mit Selfies, sozialen Medien und Selbstverliebtheit assoziiert wurden. Doch diese wenig nuancierten Annahmen gelten heute nicht mehr. Was sind also die richtigen Influencer-Marketingstrategien für Millennials?

Wer sind die Millennials als Marketingzielgruppe?

Zu der Generation der Millennials, auch GenY genannt, gehören diejenigen, die zwischen 1980 und 2000 geboren sind. Diese Angaben überlappen sich leicht mit der GenZ, die bei manchen Online-Publikationen schon mit den Geburtsjahren 1996 beginnt. Grob kann man heute also von den 25- bis 40-jährigen sprechen, wenn man Millennials mit ihrer Marketingstrategie ansprechen möchte. Natürlich hat diese Altersgruppe Eigenheiten und Gewohnheiten, die es zu verstehen gilt.

Während GenZ als Digital Natives bezeichnet wird, sind auch die Millennials zwar Medienaffin, ihre Kindheit wurde jedoch noch nicht von Handys und Social Media beeinflusst (zumindest nicht mit dem Ausmaß, wie es heute der Fall ist). Trotzdem sind heute fast alle Millennials auf verschiedenen sozialen Netzwerken vertreten und wissen, wie sie damit umzugehen haben.

Traditionelle Werbemethoden wie Fernsehspots, Plakatwände oder Radio Jingles sprechen die jungen Erwachsenen weniger an. Daher lautete das Zauberwort für Millennials Influencer-Marketing. Insgesamt stehen Millennials dem Internet auch viel positiver gegenüber und bewerten es als allgemein gut für die Gesellschaft, so Daten des Pew Research Zentrums.

Viele der Generation sind heute selbst beliebte Persönlichkeiten, die früh begonnen haben, die Vorteile der digitalen Plattformen zu erkennen und für sich zu nutzen. Denn anders als es ihre Eltern gewohnt sind, bieten die sozialen Netzwerke die Möglichkeit, persönliche Meinung und kreative Ideen mit einer Community aus Gleichgesinnten zu teilen.

Die Charakteristika der IM Zielgruppe Millennials

Studien zu den Trends beim Medienkonsum zeigen, dass Millennials mit 90,4% die sozialen Medien sogar mehr nutzen als die GenZers. Demnach verbringen sie auch 2 Stunden 44 Minuten pro Tag online. Das sind wichtige Informationen für Marketer*innen, da die Daten beweisen, wo man Millennials am besten anspricht: auf den sozialen Medien.

Die beliebtesten sozialen Plattformen bei Millennials (26-35 Jahre):

• Facebook 78%
• YouTube 77%
• Instagram 63%
• Twitter 48%

Snapchat (30%) und vor allem TikTok (16%) sind weniger beliebt unter den Millennials, diese sozialen Netzwerke ziehen vor allem die GenZ an. Lesen Sie auch alles, was Sie bezüglich Influencer-Marketing und GenZ wissen müssen auf dem Kolsquare Blog.

Die Interessen, Einstellungen und Motivationen variieren stark unter den Millennials, die keineswegs eine homogene Gruppe sind. Das liegt vor allem an den Altersunterschieden, so verfolgen 25-Jährige andere Ziele als 40-Jährige. Erstere legen ihren Fokus wohl eher auf Ausbildung und Karriere und leben typischerweise als Single, letztere haben womöglich bereits eine Familie, ein Haus und einen festen Arbeitsplatz.

Eins haben die Millennials dann aber doch wieder gemeinsam: typisch ist die Betonung der einen Werte, die sich in ihrem Kaufverhalten widerspiegeln. Wenn Millennials Produkte und Services online suchen, achten sie folglich auf Marken, die transparent sind und das Gefühl von Gemeinschaft betonen. Außerdem engagieren sich viele der Generation für politische, soziale und ökologische Fragen.

Graphik von Cure Media

Aus dieser idealistischen Überzeugung heraus sind Millennials sogar oft bereit, mehr für Produkte und Services zu zahlen, wenn diese grüne Initiativen unterstützen oder lokal verwurzelt sind – das zeigen Untersuchungen von Nielsen.  Im Vergleich zur GenZ, die ebenfalls an klima- und umweltpolitischen Themen interessiert ist, haben die Millennials in 2022 aber schon ihr eigenes Geld, dass sie gern in Marken mit der richtigen CSR investieren.

Influencer-Marketing für Millennials

Die Hauptthemen der Millennials sind, wie bereits erwähnt, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Anreiz um ein Produkt zu kaufen oder einen Service in Anspruch zu nehmen, ist vor allem der Wunsch, Geld für etwas auszugeben, womit sie sich wohlfühlen oder oder die ein Problem lösen.

Die Gründerin von Going Zero Wast Kathryn Kellogg ist ein gutes Beispiel für eine Millennial-Influencerin, die ihr Business auf den Werten der Generation aufgebaut hat. Kellogg ist außerdem Sprecherin für National Geographic, leitende Nachhaltigkeitsbeauftragte bei One Movement und Autorin von 101 Ways to Go Zero Waste.

Arbeiten Sie mit Markenbotschaftern, um Millennials zu erreichen

Der erste Tipp mag sie kaum überraschen, denn der Kern des Influencer-Marketing ist es ohnehin, die richtigen KOL für die Kampagne auszuwählen. Da die Millennials Ihre Zielgruppe ist, sollten sie auf keinen Fall GenZ-Influencer*innen für Ihre Strategie wählen. Sie brauchen Online-Persönlichkeiten, denen ihre Zielgruppe vertraut und glaubt. Besonders erfolgreich sind nutzergenerierte Inahlte, da 84 % der Millennials angeben, diese würden ihre Kaufentscheidungen beeinflussen. Dieses Verhalten ist tief verankert, beweist eine Studie von Edelman nämlich, dass es ganz natürlich ist, dass wir normalen Personen eher glauben als Unternehmen.

Markenbotschafter sind eine gute Idee, um Millennials zu erreichen, da diese wirklich Fans Ihrer Marke sind und die Werte Ihrer Marke authentischer kommunizieren können. Wie gesagt, kaufen Millennials nur bei Marken, deren Gewinn nicht über alles geht. So sind zum Beispiel auch 37 % bereit, teurere Produkte zu erwerben, wenn diese eine gute Sache unterstützen.

Erfahren Sie mehr über die drei Wege, wie Sie Influencer*innen zu Ihren Markenbotschaftern machen!

Nutzen Sie die Angebote zum Social Commerce auf den sozialen Plattformen

Die sozialen Netzwerke wie Instagram, Facebook, TikTok & Co konzentrieren sich in 2022 auf den Ausbau und die Verbesserung ihrer integrierten Social Commerce Angebote. Dies sollten auch Sie und Ihre Marke nutzen, da Millennials gut und gerne online shoppen.

Graphik von GWI

Live-Shopping Events sind eine von vielen verschiedenen, kreativen Möglichkeiten, wie Sie Millennials dazu bringen können, direkt auf Ihren Social Media-Accounts zu shoppen. Wie Social Media Today vorhersagt, wird Social Commerce in den kommenden Jahren sogar noch zunehmen, weshalb sich diesbezügliche Investitionen umso mehr lohnen werden.

Kombinieren Sie Commerce und Entertainment in Ihrer Influencer-Marketingstrategie für Millennials

76 % der Millennials geben ihr Geld lieber für Erlebnisse anstatt materielle Dinge aus, während 59 % der Babyboomer Eigentum als Glück betrachten. Unter dem Schlagwort “Entertainmerce” lässt sich also die Verschmelzung von Unterhaltung und E-Commerce zusammenfassen. GWI-Daten zeigen, dass 36 % auch lustige und unterhaltsame Inhalte auf den den sozialen Medien finden wollen. Demnach sollten Sie den “Unterhaltungswert” Ihrer Kampagne im Auge behalten.