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YouTube Shorts: Wer gewinnt das Rennen um die Kurzvideos?
Kurze und vertikale Videos stürmen die Social Media Welt und die Tech-Giganten Meta, TikTok und YouTube konkurrieren mit den jeweiligen Formaten um Creator und Nutzer. Seit dem globalen Launch im Juli 2021 sind YouTube Shorts in 100 Ländern weltweit verfügbar und feiern mehr als 6,5 Milliarden tägliche Aufrufe.
Mann schaut YouTube auf einem Tablet
In einem Update für Videoproduzenten im Januar dieses Jahres erklärte YouTube-CEO Susan Wojcicki dass insgesamt fünf Billionen Kurzvideos abgerufen wurden. YouTube Shorts startete zunächst in Indien im September 2020 als Reaktion auf das Verbot TikToks durch die indische Regierung. Seit März 2021 ist das Feature in den USA und seit Juli 2021 eben weltweit verfügbar. Dieses Format von Kurzvideos war YouTubes Antwort auf die wachsende Popularität der chinesischen App TikTok. Außerdem gab die Wojcicki bekannt, YouTube bemühe sich um neue Monetarisierungsfunktionen für YouTubes Content Creator und würde diese bald testen.
Der seit Mai neue Director of Operations and Partnerships for Shorts Kevin Ferguson, der zuvor Manager bei TikTok war, sagte dem The Hollywood Reporter: “Für das traditionelle YouTube war es immer unser Ziel, Kreative zu fördern und ihnen zu ermöglichen, sich selbst als Unternehmen zu unterstützen, und das gilt auch für Shorts.” Der YouTube Short Fonds, der von YouTube in 2021 eingerichtet wurde und über 100 Millionen Dollar schwer war, sei dabei nur eine Übergangslösung bis die Videoplattform langfristige Programme für die Monetarisierung von Content entwickelt haben wird. “Dies ist erst der Anfang, und wir glauben, dass es eine große Chance ist, zu sehen, wie dieses Ökosystem mit der Zeit weiter wächst”, so Ferguson weiter.
Grafik von Metigy
Laut Google erreichten die YouTube Shorts bis April 2022 30 Milliarden Aufrufe pro Tag, wie The Verge berichtet. Die Videoplattform sagt selbst in einer Pressemitteilung: “Diese Expansion hat einen neuen Trend auf der Plattform ausgelöst: Der Aufstieg der Multiformat-Creator.”
Kurz und knapp: YouTube Shorts
Genau wie auf TikTok oder bei Instagram Reels ist dem Inhalt der YouTube Shorts keine Grenze gesetzt. Doch während sich die ‘normalen’, langen Videos extrem professionalisiert haben, bietet YouTube Shorts unerfahrenen wie alteingesessenen Creatorn wieder die Möglichkeit mit Ideen, Themen und Stilen zu experimentieren. Dabei dauern die vertikalen Videos, die sowohl auf dem Handy als auch auf dem Desktop angeschaut werden können, minimal 15 bis maximal 60 Sekunden.
Das Erstellen eines Kurzvideos auf YouTube ist sehr einfach und bedarf lediglich weniger, einfacher Schritte: Grundvoraussetzung ist natürlich ein Profil auf der Videoplattform. Falls Sie oder Ihre Marke noch keinen Account haben, dann erstellen Sie sich zunächst einen.
Daraufhin gehen Sie vor, als würden Sie ein normales Video hochladen. Doch anstatt wie gewohnt ein bereits fertig produziertes Video zu veröffentlichen, wählen Sie “Kurzvideo erstellen”. Überlegen Sie, ob Sie nicht den Shorts Report abonnieren wollen, um über die neuesten Updates auf dem Laufenden zu bleiben.
Jedes Video kann mit lizenzierter Musik (darunter Labels wie Sony, Universal und Warner) oder Audioclips aus der YouTube eignen Musikbibliothek unterlegt werden. Außerdem können Creator nach Belieben (animierten) Text einfügen und die Geschwindigkeit der Clips manuell steuern. Usern bleibt es offen die Shorts zu teilen, kommentieren, liken oder zu abonnieren. Im Gegensatz zu Snapchat und Stories, bleiben die Videos genau wie bei TikTok und Meta erhalten.
Wann sind YouTube Shorts für Marketer interessant?
Doch warum sind YouTube Shorts nun interessant für Ihre Marke und wie können Sie von YouTube Shorts profitieren?
Zunächst können YouTube Shorts den regulären Kanal extrem boosten, denn der Algorithmus priorisiert unter anderem ein hohes Engagement. Außerdem ist das Abonnetenfeld sehr sichtbar platziert, was zusätzlich Aufmerksamkeit und schließlich Follower bringen kann. Des Weiteren bieten YouTube Shorts Ihnen die Möglichkeit, wie schon gesagt, mit weniger poliertem Inhalt online präsent zu sein. Sie können YouTube Shorts zu Firmenveranstaltungen, Produkteinführungen, Produktaktualisierungen oder -ankündigungen veröffentlichen oder Usern auch einen Blick hinter die Kulissen, zum Beispiel bei der Renovierung des Arbeitsplatz, geben.
Monetarisierung auf YouTube: Das bietet die App
In der Branche hat die zu Google gehörende Plattform den Ruf sie würde ihre Creator mit am besten zahlen. Variety berichtet, dass die erfolgreichsten Kreativschaffenden pro Kurzvideo bis zu 10.000 Dollar verdienen.
Der zuvor schon angesprochene YouTube Shorts Fund beinhaltet insgesamt 100 Millionen US-Dollar, von dem jeder Creator profitieren und so mit seinem oder ihrem Content Geld verdienen kann. YouTube selbst kündigt an, jeden Monat Tausende von Creatorn zu kontaktieren, deren Content im vorherigen Monat aufgefallen ist. Leistungsmesswerte sind dabei die Aufrufe der Shorts auf dem Kanal und die Standorte des Publikums.
Für längere Videos ist die Monetarisierung des Contents einfacher, da Anzeigen ganz einfach vor oder während des Videos abgespielt werden und die Profile dementsprechend bezahlt werden. Doch vor jedem kurzen Clip Werbung zu schalten ist für keine Plattform attraktiv, da das die User nur verscheuchen würde.
Wie Variety berichtet, waren 40 % der Creators, die 2021 Zuwendungen aus dem YouTube Shorts Fund erhielten, vorher nicht im YouTube Partner Program (YPP). Diese Programm garantiert qualifizierten Creatorn seit vielen Jahren einen Teil der Werbeeinnahmen. Wojcicki kündigt an, YouTube würde in 2022 BrandConnect testen, um Kreativschaffende mit Marken zusammenzubringen. Zudem befände sich die Plattform „in der Anfangsphase des Tests, wie Shopping in Shorts integriert werden kann“, so Wojcicki.
Creator müssen zudem einige Kriterien erfüllen, um für monatliche Shorts-Boni in Frage zu kommen. Sie müssen mindestens 13 Jahre alt sein, sich in einem teilnehmenden Land befinden und sich an YouTubes Community Richtlinien und Monetarisierungsrichtlinien halten.
YouTube Shorts vs. Reels vs. TikTok
Meta stellt Creatorn mit hohem Engagement auf Reels circa eine Milliarde Dollar durch ein großes Bonusprogramm zur Verfügung. Hauptziel des Programms ist die Steigerung der Nutzeraktivität. Denn, wie eMarketer kürzlich in einem Bericht zeigt, bleiben die Werbeeinblendungen auf Reels nach wie vor gering, obwohl die Engagement-Raten der Nutzer steigen. Dieses Paradoxon kann einer der Hauptgründe für den Umsatzrückgang sein.
Während Meta also Probleme mit der Implementierung von Ads bei Reels hat, ringt auch TikTok mit Möglichkeiten der Monetarisierung. Doch obwohl TikTok bezüglich der Downloads der App alle anderen Plattformen letztes Jahr überholte, zeigen Daten von Insider Intelligence, dass YouTube unter den US-amerikanischen Nutzern die beliebteste Plattform für Kurzvideos ist.
Grafik von Insider Intelligence
TikTok liegt mit 53,9 % hinter Facebook mit 60,8 %. YouTube wird dabei von 225,8 Millionen Verbrauchern mindestens einmal im YouTube geöffnet, während die Netto-WErbeeinnahmen der Plattform bei 6,82 Milliarden US-Dollar liegen.
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