Definition: Was ist die Interaktionsrate?
Die Interaktionsrate zeigt, wie viele Nutzer:innen mit einem Beitrag oder Account interagieren. Sie berechnet sich aus der Anzahl der Likes, Kommentare, Shares und Saves im Verhältnis zur Reichweite oder Follower:innen-Zahl.
Für Marken und Agenturen ist die Interaktionsrate besonders wichtig, weil sie darüber entscheidet, wie effektiv beispielsweise Influencer-Partnerschaften wirklich sind. Ein:e Influencer:in mit hoher Follower:innen-Zahl, aber niedriger Interaktionsrate, erreicht zwar viele Menschen, löst aber kaum echte Reaktionen, Leads oder Conversions aus.
Gibt es einen Unterschied zwischen Interaktionsrate und Engagement Rate?
Die Begriffe „Interaktionsrate" und „Engagement Rate" werden oft gleichgesetzt und können auch synonym verwendet werden, doch streng genommen messen sie unterschiedliche Dinge. Die Interaktionsrate erfasst jede einzelne Interaktion mit einem Beitrag – dazu gehören Likes, Kommentare, Shares und Saves.
Wenn eine Person mehrfach mit einem Post interagiert, etwa durch mehrere Kommentare oder wiederholtes Teilen, steigt die Interaktionsrate entsprechend. Die Engagement Rate hingegen betrachtet das gesamte Engagement im Verhältnis zur Reichweite oder Follower:innen-Zahl, berücksichtigt aber jede Person nur einmal. Wenn jemand also mehrfach kommentiert, beeinflusst das die Interaktionsrate, während die Engagement Rate gleich bleibt.
Die Engagement Rate wird oft auch zur langfristigen Bewertung von Accounts oder Kampagnen herangezogen. Sie eignet sich besonders gut, um den generellen Erfolg eines:einer Influencers/Influencerin oder einer Marke über einen längeren Zeitraum hinweg zu beobachten.
💡 Kurz gesagt: Die Interaktionsrate misst jede einzelne Aktion, während die Engagement Rate das Gesamtengagement einer Community erfasst. Beide Kennzahlen sind wertvoll, je nachdem, ob es um die Analyse einzelner Beiträge oder die strategische Bewertung von Influencer-Partnerschaften geht. Auf Analyse-Plattformen wie der Influencer-Software Kolsquare ist allerdings häufig von Engagement Rate die Rede, auch für einzelne Posts.
Formel berechnen: So berechnest du die Interaktionsrate
Die Berechnung der Interaktionsrate ist einfach: Sie ergibt sich aus der Anzahl der erhaltenen Interaktionen – also Likes, Kommentare und Shares – im Verhältnis zur Reichweite oder zur Anzahl der Follower:innen. Das Ergebnis wird anschließend mit 100 multipliziert, um einen Prozentwert zu erhalten.
Ein Beispiel: Ein Instagram-Post erreicht 10.000 Nutzer:innen und erhält 500 Likes, 100 Kommentare und 50 Shares. Die Interaktionsrate liegt in diesem Fall bei 6,5 %, was ein sehr guter Wert ist.
💡 Tipp: Du möchtest die Interaktionsrate von einem anderen Account herausfinden? Mit Analyse-Plattformen wie Kolsquare kannst du die Interaktionsrate nicht nur automatisch berechnen, sondern auch nach Plattform, Branche oder Influencer:in filtern, um datenbasierte Entscheidungen für deine Kampagnen zu treffen.
Zwischen 0,5 und 5 Prozent: Was ist im Durchschnitt eine gute Interaktionsrate?
TikTok ist die stärkste Plattform, wenn es um die Engagement Rate bzw. Interaktionsrate geht. Die durchschnittliche Engagement Rate liegt laut einer Studie bei TikTok bei starken 4,69 %. Persönliche Konten schneiden mit 5,47 % besser ab als professionelle mit 4,26 %.
TikTok hat hohes Engagement, weil dort auch Nicht-Follower:innen mit Content interagieren, kommentieren und die Posts speichern. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Plattformen.
Die durchschnittliche Engagement Rate auf Instagram liegt bei 2,84 %, variiert jedoch je nach Größe der Community. Doch beachte: Es gibt keine allgemein definierte „gute" Engagement Rate, denn die Größe der Community der Influencer:innen sollte bei der Bewertung der Engagement Rate immer berücksichtigt werden.
Generell gilt: Je höher die Interaktionsrate, desto stärker ist die Bindung zwischen einem Creator und seiner Community. Eine hohe Interaktionsrate zeigt, dass die Follower:innen nicht nur passiv konsumieren, sondern aktiv mit den Inhalten interagieren – ein entscheidender Faktor für erfolgreiche Influencer-Kampagnen.
Interaktionsrate mit einfachen Mitteln erhöhen? So geht's
Ob du deinen organischen Content verbessern möchtest, die nächste Influencer-Kampagne planst oder UGC Creators darin briefst, wie sie ihren Content verbessern können – diese folgenden Elemente solltest du bei jedem Posting beachten, um die Interaktionsrate zu verbessern.
Fragen stellen
Deine Influencer:innen oder In-House Creators sollten möglichst bei jedem Post eine Frage stellen, die User gern beantworten möchten. Die Frage sollte möglichst so gestellt sein, dass auch andere User die Antworten interessant finden würden. Wenn du beispielsweise einen Buchshop hast, frage beispielsweise: „Ich habe noch 50 Euro Urlaubsgeld übrig, welches Buch sollte ich mir damit kaufen?" Du wirbst für eine Fitness-Marke? Dann könntest du eine fitnessbezogene Frage stellen, wie „Wie oft wechselt ihr eure Sportkleidung aus?"
Auf Authentizität achten: Poste relatable Inhalte
Authentizität ist einer der wichtigsten Faktoren für eine hohe Interaktionsrate. Menschen reagieren stärker auf Inhalte, die nahbar sind. Dazu gehören Posts mit einem persönlichen Touch, ehrlichen Meinungen oder humorvollen Einblicken in den Alltag. Besonders gut funktionieren Behind-the-Scenes-Einblicke, lustige Fails oder Gedanken, die viele Menschen teilen. Eine Modemarke könnte etwa einen Post erstellen mit: „Wenn du schon wieder zu spät dran bist, aber trotzdem 10 Minuten brauchst, um die richtige Jacke auszuwählen…"
Tipps posten, um die Engagement Rate zu steigern
Nutzer:innen schätzen Inhalte, die ihnen einen echten Mehrwert bieten. Tipps und Tricks sind eine großartige Möglichkeit, die Community zu aktivieren und gleichzeitig die eigene Expertise zu zeigen. Besonders gut funktionieren einfache, umsetzbare Tipps mit hohem Nutzwert. Eine Food-Brand könnte zum Beispiel posten: „Drei Tricks, mit denen dein Avocado-Toast noch besser schmeckt" oder eine Beauty-Marke: „So hält dein Make-up auch an heißen Sommertagen den ganzen Tag." Durch solche Inhalte steigt nicht nur die Interaktionsrate, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Post gespeichert oder geteilt wird.
Für Likes und Shares: Aktiv mit der Community interagieren
Interaktionen sind keine Einbahnstraße – wer eine aktive Community möchte, muss selbst aktiv sein. Das bedeutet: Kommentare beantworten, Umfragen erstellen und auf Nachrichten reagieren, und zwar so schnell wie möglich. Auch hier sind Rückfragen in den Kommentaren ein gutes Mittel, um die Interaktionsrate zu erhöhen. Besonders effektiv ist es, wenn Influencer:innen oder Marken auf kreative Weise mit den Follower:innen interagieren. Auf TikTok kann man direkt auf User-Kommentare mit einem Video reagieren.
Umstritten: Fehler in Social Media Posts einbauen?
Ein kontroverser Trick, um die Interaktionsrate zu steigern, ist das bewusste Einbauen kleiner Fehler. User kommentieren gerne und weisen auf kleine Fehler hin, sei es ein Rechtschreibfehler oder ein ungewöhnlicher Hintergrund im Video. Allerdings birgt diese Strategie auch Risiken: Zu viele oder zu große Fehler können die Glaubwürdigkeit schädigen. Wer diesen Trick ausprobiert, sollte sicherstellen, dass er zur Markenstimme passt und nicht unprofessionell wirkt.
Interaktionsrate für Posts und Social Media Accounts auf Instagram, TikTok und Co. einsehen – so geht's
Am einfachsten ist es, die Interaktionsrate nicht selbst zu berechnen, sondern smarte Tools zu nutzen, die dir in Sekunden zeigen, wie gut deine Posts, die Posts von Influencer:innen und die von anderen Marken performen.
Mit der kostenlosen Chrome-Erweiterung von Kolsquare bekommst du alle wichtigen Zahlen und Auswertungen inklusive Interaktionsrate auf einen Blick. Ganz gleich, ob du Kolsquare-Kund:in bist oder nicht. Unsere Extension steht jedem zur Verfügung.
Hier kannst du die Chrome-Erweiterung von Kolsquare herunterladen.
Interaktionsrate von fremden Social Media Accounts und von Influencer Accounts sehen
Mit Influencer-Analyse-Plattformen wie Kolsquare kannst du genau sehen, welche Posts gut laufen und eine hohe Interaktionsrate vorweisen und welche nicht. Der Vorteil für dich: Du kannst erstens Influencer-Accounts auf ihre Interaktionsrate prüfen und schauen, ob ihr Content bei ihrer Community wirklich so gut ankommt, und du kannst außerdem die Inhalte anderer Brands analysieren und sehen, welches Storytelling gut performt, welche Kampagnen erfolgreich waren und wo Verbesserungspotenzial besteht. Du kannst also quasi von ihnen lernen.
Am Beispiel des Instagram-Accounts von „Mit Vergnügen" ist gut zu sehen, wie einfach sich die Engagement Rate bzw. Interaktionsrate für einzelne Posts feststellen lässt.
Die Engagement Rate: 875 (0,46 Prozent)
Earned Media Value EMV: 4,41 K
Was ist der Earned Media Value (EMV)?
Earned Media bezieht sich auf die kostenlose Sichtbarkeit, die eine Marke durch Dritte erhält – sei es in Form von positiven Bewertungen, Social-Media-Erwähnungen oder Presseberichten. Konkret beruht der EMV auf der innovativen Ayzenberg-Methode, die es ermöglicht, den Preis einer Veröffentlichung zu bestimmen, basierend auf der erzielten Wirkung. So wird der „Marktwert" einer Medienpräsenz berechenbar.
Hier findest du alles zum Earned Media Value.
Mit Kolsquare die Interaktionsrate für deine Accounts, Influencer und andere Brands herausfinden
Mit Kolsquare kannst du in Sekundenschnelle die Interaktionsrate für jeden Post analysieren – und das ganz ohne manuelle Berechnungen. Die Plattform zeigt dir auf einen Blick, wie stark die Community mit den Inhalten interagiert, durch Likes, Kommentare, Shares oder Saves. Egal, ob du die Performance deiner eigenen Kampagnen messen oder die Engagement-Werte von Influencer:innen und Wettbewerbern vergleichen möchtest – mit Kolsquare erhältst du präzise Daten in Echtzeit. So kannst du datenbasierte Entscheidungen treffen und die Creator mit der höchsten Relevanz für deine Marke identifizieren. 🚀
Was ist eine gute Interaktionsrate bei Google Ads?
Bei Google Ads ist nicht die Interaktionsrate entscheident, sondern die Click Through Rate (CTR). Laut Experten liegt eine gute Google Ad-CTR im Bereich zwischen 6 - 10 %.
Was ist eine gute Interaktionsrate bzw. Engagement-Rate bei Linkedin?
2% gelten bei LinkedIn als gute Interaktionsrate.
Was bedeutet Interaktionsrate?
Die Interaktionsrate zeigt, wie viele Nutzer:innen mit einem Beitrag oder Account interagieren. Sie berechnet sich aus der Anzahl der Likes, Kommentare, Shares und Saves im Verhältnis zur Reichweite oder Follower:innen-Zahl.