Die News aus der Social Media Welt im März 2023

Key-Takeaways:

• Meta lässt Sie für verifizierte Badges auf Facebook und Instagram bezahlen und ab März 2023 “Roll Call” in Messenger-Gruppenchats nutzen
• Snapchat integriert KI (Chat GPT) und erweitert Sound-Funktion, um Empfehlungen für AR-Linsen zu geben
• YouTube ermöglicht es Nutzer*innen, Podcasts in Studio zu erstellen
• Twitter sendet Instant-Benachrichtigungen an Nutzer*innen wenn Tweets, auf die sie reagieren, eine Community-Notiz enthalten
• Spotify führt DJ mit künstlicher Intelligenz ein

Da es einiges an Neuerungen im März 2023 gibt, fackeln wir nicht mit großen Einleitungen und starten direkt mit Updates aus der Social Media Welt. Checken Sie doch regelmäßig den Kolsquare Influencer-Marketing Blog, um immer auf dem Laufenden zu bleiben.

News für Meta im März 2023

Im Mantel eines Premium-Abos können sich Facebook- und Instagram-Nutzer*innen jetzt ein blaues Häkchen kaufen. Für “nur” 15 US-Dollar im Monat können Profile so ihre Identität bestätigen. Klassisch indiziert das blaue Häkchen, das es auch auf anderen Social Media Plattformen wie Twitter gibt, Vertrauen und Glaubwürdigkeit, da die Profile authentisch verifiziert wurden. Folglich konnten Nutzer*innen zwischen echten Konten und Nachahmern oder gefälschten Konten unterscheiden.

Dieses Update, das zunächst in Australien und Neuseeland gelauncht werden soll, würde es einzelnen Konten ermöglichen, verifizierte Abzeichen für ihre eigenen Profile zu erwerben, was für Influencer*innen, Creator*innen und Marken, die ihre persönliche Marke in den und durch die sozialen Medien aufbauen wollen, nützlich sein können. Ein verifiziertes Abzeichen auf Ihrem Profil kann Ihnen helfen, sich von der Masse abzuheben und Vertrauen bei Ihrem Publikum aufzubauen, was zu mehr Follower*innen, Engagement und Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Marken führen kann. Gleichzeitig stellt sich natürlich die Frage, wie vertrauenswürdig die blauen Häkchen bleiben, wenn diese einfach zu kaufen sind. Nach der Übernahme von Twitter kündigte Elon Musk dasselbe Prinzip an – blaue Häkchen durch ein Premium-Konto.

Aufgepasst: Sie können sich nicht mit einem “Meta Verified”-Abo gleichzeitig für Facebook und Instagram verifizieren lassen. Meta verlangt also monatlich 27 US-Dollar für einen blauen Haken auf Facebook zahlen, den Sie zudem erstmal nur über das Internet kaufen können.

Außerdem kündigte Meta an, die sogenannte “Roll Call” in Messenger-Gruppenchats freizuschalten. So soll es Nutzer*innen möglich sein, auf eine Aufforderung zu antworten und anzuzeigen, dass sie im Chat anwesend sind, was vor allem für Chats mit vielen Teilnehmenden nützlich sein kann, z. B. für Arbeits- oder Schulprojekte. Um Roll Call zu verwenden, können die jeweiligen Gruppenchat-Administrator*innen „@rollcall“ in den Chat eingeben, woraufhin die Mitglieder*innen aufgefordert werden, auf die Nachricht mit einem Daumen oder einem anderen Emoji zu reagieren. Für Marketer*innen könnte “Roll Call” ein nützliches Tool zum Managen von Gruppenchats mit dem Team, Kund*innen oder Auftraggeber*innen sein.

Snapchat als Vorreiter von KI-Integration für Premium-Nutzer*innen

Als erstes soziales Netzwerk integriert Snapchat Chatbot-Elemente für Snapchat+ Abonnent*innen. Das sogenannte “My AI” liefert von der künstlichen Intelligenz generierte Antworten durch Chat GPT. Der Chatbot wurde letzten November in den Markt eingeführt und hat seitdem große Wellen geschlagen. Das Tool halbiert Arbeitszeiten, schreibt Kündigungen und chattet ab sofort eben auch mit Snapchat Premium-Nutzer*innen.

Die sogenannten „Story Replies” nutzen KI, um vorgefertigte Nachrichten vorzuschlagen, Komplimente zu geben oder sich mit Reaktionen und Witzen zu unterhalten. Das Netzwerk schreibt auf dem eigenen Blog folgendes über die Integration von AI für Snapchat+ Nutzer*innen: „Meine KI kann Geburtstagsgeschenke für deine beste Freundin empfehlen, einen Wanderausflug für ein langes Wochenende planen, ein Rezept für ein Abendessen vorschlagen oder sogar ein Haiku über Käse für deinen Cheddar-besessenen Freund schreiben. Gib My KI einen eigenen Namen und passe das Hintergrundbild für deinen Chat an.“

Diese Integration von KI-Technologie ist Teil eines größeren Trends in den sozialen Medien, bei dem Unternehmen maschinelles Lernen und die Verarbeitung natürlicher Sprache einsetzen, um personalisierte und ansprechende Erfahrungen für die Nutzer*innen zu schaffen. Für Marketer*innen bedeutet das, die Vorlieben und das Verhalten der Zielgruppe noch besser verstehen zu müssen und gleichzeitig genauer entlang des Datenschutzes zu arbeiten.

Ein weiteres Update für Snapchat im März 2023 ist die Erweiterung der Sound-Funktion. Seit dem Launch von Snapchat Sound gibt es mittlerweile 2,7 Milliarden musikalisch unterlegte Videos, die mehr als 183 Milliarden mal geklickt wurden, so Snapchat. Diesen Monat erweitert Snapchat diese Sound-Funktion, indem Nutzer*innen Empfehlungen für Songs angeboten bekommen, die mit den AR-Linsen kombiniert und in Snaps und Stories verwendet werden können. Diese “Sounds Recommendations for Lenses und Sounds Sync for Camera Roll” sind Teil der Bemühungen von Snapchat, den Nutzer*innen ein intensiveres und interaktiveres Erlebnis auf der Plattform bieten. Als Marketer*innen sollten Sie also überlegen, wie Sie Musik in Ihre Influencer-Marketingstrategie auf Snapchat einbinden können.

Head of Music Strategy bei Snapchat Manny Adler sagt auf dem plattform eigenen Blog: „Durch die Erweiterung von Sounds macht es Snapchat einfacher und schneller für Snapchatters, die Musik, die sie lieben, zu entdecken und mit Freunden zu teilen. Snapchat hat außerdem eine einzigartige Möglichkeit für Künstler geschaffen, ein wertvolles und engagiertes Publikum zu erreichen und die Fans dazu zu bringen, sich den kompletten Song auf Streaming-Diensten anzuhören.“

Podcasts mit und auf YouTube

Im August 2021 kündigte YouTube die Einführung einer neuen Funktion an, mit der Creator*innen bestehende YouTube-Videos über die YouTube Studio-Plattform in Podcasts umwandeln können. Das Update soll jetzt die Umwandlung von Videoinhalten in reine Audioformate weiter vereinfachen, womit YouTuber*innen potenziell neue Zielgruppen über Plattformen wie Apple Podcasts und Spotify erreichen können.

Über das Dashboard im YouTube Studio können Creator*innen das YouTube Studio Dashboard aufrufen und ganz einfach die Videos auswählen, die sie in Podcasts umwandeln möchten. Die Audiodateien können dann direkt auf dem eigenen YouTube-Kanal veröffentlicht oder als Audiodatei exportiert werden. Es ist zudem möglich, die Titel, die Beschreibung und das Bild anzupassen, sowie Audioanzeigen und Sponsoring hinzuzufügen. Besonders die ausgefeilten Analysemöglichkeiten auf YouTube können für Marketer*innen interessant sein, wenn sie die neue Funktion in die nächste Influencer-Marketingstrategie einbinden wollen.

Förderung der Community auf Twitter im März 2023

Wenn ein Tweet, mit dem Nutzer*innen in der Vergangenheit auf irgendeine Weise reagiert haben, eine Community-Notiz bekommt, werden diese per Nachricht darüber informiert. Zur Erinnerung: Die Community-Notiz ist die Kennzeichnung von Tweets, die potenzielle gegen die Twitter-Standards verstoßen oder Falschinformation verbreiten.

Dies ist eine Reaktion, um Transparenz und Verantwortlichkeit auf Twitter zu fördern, und Nutzer*innen mehr Informationen über die Tweets zu geben. Folglich liegt es an Marketer*innen, weiterhin sorgfältig bei der Erstellung der Inhalte zu sein, die Twitter-Richtlinien im Auge behalten und die Content-Strategie dementsprechend anpassen zu wissen.

Noch mehr künstliche Intelligenz in der Zukunft: Spotify führt KI-DJ ein

Jede*r, der*die ein Spotify Konto haben, schauen sicherlich ab und an in die für sie vorgeschlagenen Spotify-Playlisten wie zum Beispiel “Dein Mix der Woche” oder “Release Radar”, wo die Plattform ihren Nutzer*innen kuratierte Playlists vorstellt. Diese basieren auf den Hörgewohnheiten und Vorlieben der individuellen Nutzer*innen und analysieren dafür Lieblingskünstler*innen, -genres und -lieder, um Playlist zu erstellen, die auch noch regelmäßig aktualisiert werden.

Der neue KI-DJ soll das Musikerlebnis auf Spotify noch weiter personalisieren. Somit liefert die KI gesprochene Kommentare zu den Titeln und Künstler*innen, die Sie mögen, mit einer laut Spotify „verblüffend realistischen Stimme“, die auf Spotifys Head of Cultural Partnerships Xavier „X“ Jernigan basiert.

Nach eigenen Angaben will Spotify mit den personalisierten Playlists, die mit KI-Kommentaren angereichert werden, das Wissen der hauseigenen Musikexpert*innen über Musik, Künstler*innen und Genres erweitern und Nutzer*innen weiterhin an die App binden.