Fakten zum Black Friday und Green Friday 2024
- Der Black Friday ist das Top-Shopping-Ereignis. 94% planen, an diesem Tag zu shoppen.
- Der sogenannte Green Friday entsteht als Alternative zum traditionellen Black Friday und möchte auf nachhaltigen und umweltbewussten Konsum aufmerksam machen.
- Influencer Marketing wird hier zu einer wichtigen Komponente, da komplexe Inhalte mit authentischen Accounts am besten zur Community vordringen können.
Woher kommt der Black Friday?
Der Black Friday oder "Schwarzer Freitag" hat seinen Ursprung in den USA und wird am letzten Freitag im November, nach dem Erntedankfest, gefeiert. Der Shopping-Tag geht auf die 60er Jahre zurück, als der amerikanische Einzelhandel seine Verkaufszahlen während der Feiertage und vor Weihnachten steigern wollte.
Warum heißt es Black Friday?
Die Polizei in Philadelphia bezeichnete im Jahr 1961 den Tag nach Thanksgiving als "Black Friday". Es war eine Anspielung auf das enorme Verkehrschaos und den Andrang, den die Einkaufssaison in der Stadt aufgrund der vielen Rabatte verursachte. In dieser Zeit strömten Menschenmengen in die Stadt, um mit dem Weihnachtseinkauf zu beginnen, was zu Staus und einem hohen Polizeiaufkommen führte.
Heute ist der Black Friday ein globales Phänomen, das über die Grenzen der USA hinaus gewachsen ist und in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, zu einem entscheidenden Verkaufstag geworden ist.
Billige Deals: Warum ist der Black Friday ein Problem?
Laut der Organisation Greenpeace symbolisiert der Black Friday den Höhepunkt der Konsumkultur. Dieses Phänomen hat seine Wurzeln in den Städten, wo derzeit 55 % der Weltbevölkerung leben, ein Prozentsatz, der bis 2050 fast 70 % erreichen könnte. Der urbane Konsum ist in der Tat verantwortlich für 70 % der globalen Treibhausgasemissionen. Allein im Jahr 2019 wurden weltweit 53,6 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert, von denen nur 17,4 % gesammelt und recycelt wurden. In Deutschland wirft jede Person circa 10 Kilogramm Elektroschrott im Jahr weg.
Fast Fashion bleibt die größte Sorge. Laut Angaben der UN erfordert die Herstellung eines einzigen Jeanspaars 7.500 Liter Wasser, was dem Verbrauch einer Person über sieben Jahre entspricht. Fast Fashion verbraucht etwa 8 Millionen Kubikmeter Wasser und ist verantwortlich für 20 % der industriellen Wasserverschmutzung. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Produktion von Kleidung verdoppelt, während die Nutzung um 36 % gesunken ist. Etwa 80 % der während des Black Friday gekauften Produkte werden nur ein- oder zweimal verwendet, und 73 % von ihnen werden verbrannt oder landen auf Deponien.
Der Trend scheint trotz der Inflation nicht zu stoppen. In den letzten Jahren sind die Ausgaben im Online-Handel laut dem Handelsverband Deutschland am Black Friday um 20% und mehr gestiegen und 94% der Befragten gaben an, den Black Friday im Jahr 2023 nutzen zu wollen. Laut einer Black Friday Studie im Jahr 2023 gaben 39% am Black Friday mehr Geld aus als im Jahr davor. Fürs Jahr 2024 geben die Befragten einer Statista-Studie an, voraussichtlich durchschnittlich 317 Euro für den Black Friday 2024 einzuplanen.
Influencing mit Verantwortung
Bei Kolsquare sind wir fest davon überzeugt, dass Influencer Marketing die Kraft hat, unsere Gesellschaft positiv zu verändern und dass verantwortungsvolles Influencing möglich ist. Nur so kann Innovation und nachhaltiger Fortschritt öffentlichkeitswirksam Anklang finden.
Green Friday: Eine Alternative für verantwortungsbewusste Marken
Was ist der Green Friday?
Der "Green Friday" ist die nachhaltige Alternative zum Black Friday und fördert umweltfreundliches Konsumverhalten. Anstatt zu großen Rabatten und Massenkonsum zu ermutigen, zielt der Green Friday darauf ab, nachhaltige Entscheidungen zu unterstützen, oft durch Spenden, Reparaturen oder Recycling-Initiativen. Marken und Unternehmen beteiligen sich am Green Friday, indem sie umweltfreundliche Produkte hervorheben oder einen Teil ihres Umsatzes für Umweltprojekte spenden.
Der Green Friday wird auch mit dem "Buy Nothing Day" in Verbindung gebracht, einer Bewegung, die die Menschen dazu einlädt, am Tag nach dem Erntedankfest auf Einkäufe zu verzichten. Der "Buy Nothing Day" wurde 1992 als Protest gegen den ungebremsten Konsum und zur Förderung eines nachhaltigeren Lebensstils ins Leben gerufen.
Top 3 Green Friday Strategien für den deutschen Markt 2024
Warum sollten Marken beim Green Friday mitmachen?
Nachhaltigkeit ist bei Kund:innen ein wichtiger Faktor für die Kaufentscheidung. Laut einer globalen Studie achten 27 % der Verbraucher:innen signifikant auf ökologisch-nachhaltige Kriterien, bevor sie einen Kauf tätigen. An Shopping-Tagen ein Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen, ist also nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch ein klares Abgrenzungsmerkmal gegenüber Konkurrenzmarken auf einem sehr gesättigten Markt.
Die folgenden drei Ansätze helfen deiner Marke dabei, verantwortungsbewussten Konsum in der Vorweihnachtszeit zu fördern:
1. Zusammenarbeit mit Influencer:innen, die auf Nachhaltigkeit setzen
Marken sollten im Hinblick auf den Green Friday mit Influencer:innen arbeiten, die sich aktiv für Nachhaltigkeit und gegen Impulskäufe einsetzen.
Hierbei ist es wichtig, die Influencer:innen sorgfältig auszuwählen. Es geht nicht darum, Accounts mit vielen Follower:innen zu wählen. Marken sollten Content Creators finden, die verantwortungsvollen Konsum fördern und bereits in ihrer Community dafür bekannt sind, nachhaltig zu leben.
Um Influencer:innen in diesem Bereich zu finden, sollten Marken sich auf Accounts fokussieren, die Inhalte über nachhaltiges Leben teilen; Menschen, die ihr Publikum beispielsweise zu verantwortungsvollem Konsum, ethischer Mode, Recycling und Abfallreduzierung informieren.
Außerdem interessant sind Umweltaktivist:innen, die sich durch ihre authentischen Stimmen im Kampf gegen den Klimawandel auszeichnen und helfen können, das Gespräch über die Vorteile des Green Friday als bessere Alternative zum Black Friday zu verstärken.
Eine weitere Möglichkeit sind Kooperationen mit lokalen Mikro-Influencer:innen, da sie durch ihre oft kleinere, aber sehr aktive Community ein Gefühl von Gemeinschaft und Authentizität rund um die Kampagne schaffen können. Sie sind auch dann interessant, wenn es um die Förderung von lokalen und regionalen Produkten geht.
2. Aufklärungskampagnen mit Influencer:innen
Statt endloser Rabattschlachten setzen Marken auf informative Posts über nachhaltige Produkte, Einkaufsratgeber und Tipps für kluge Kaufentscheidungen. Da geht es darum, wie man echte Qualität erkennt, welche Marken sich wirklich für Nachhaltigkeit einsetzen und wie man dem Impuls-Shopping am "Green Friday" widersteht.
Konkrete Inhalte zum Thema Nachhaltigkeit am Green Friday könnten sein:
- Qualität statt Quantität: Influencer:innen könnten zeigen, woran Verbraucher:innen hochwertige, langlebige Produkte erkennen.
- Secondhand-Schätze: Influencer:innen könnten Outfits oder Einrichtungsideen mit Secondhand-Artikeln präsentieren und zeigen, wie man damit Ressourcen schont.
- Reparieren statt Wegwerfen: Creator:innen könnten DIY-Anleitungen zur Reparatur oder Aufwertung von Alltagsgegenständen teilen.
- Lokale Held:innen: Lokale Unternehmen könnten die Reichweite von Influencer:innen nutzen, um regionale Wirtschaftskreisläufe zu fördern.
3. Spenden und unterstützen: Förderung von Initiativen mit sozialem oder ökologischem Impact
Firmen könnten den Green Friday als Anlass nutzen, um einen Teil ihrer Einnahmen an Umweltschutzorganisationen oder soziale Projekte zu spenden und so zu zeigen, dass sie Teil des Green Fridays sind. Influencer:innen können diese Botschaft verbreiten und die Absichten der Marke stärken.
Kreative Köpfe in der Social-Media-Welt setzen ihre Reichweite ein, um echten Wandel anzustoßen. Sie promoten Ideen, die uns zum Umdenken anregen – weg vom blinden Konsum, hin zu Kreislaufwirtschaft, Upcycling und Reparatur. Durch ihre Authentizität haben sie einen Vorteil gegenüber Marken-Accounts und schaffen es, Menschen zu umweltbewusstem Handeln zu bewegen.
Und auch für Marken, die sich dem Thema Nachhaltigkeit bereits verpflichtet haben – sei es durch CO2-Neutralität oder umweltfreundliche Verpackungen – sind Influencer:innen ihre Megafone. Sie erzählen die Geschichten hinter den grünen Initiativen der Marke und machen Nachhaltigkeit auf Markenebene greifbar für die Community.
Green Friday Inspiration für dich: Beispiel-Marken mit Green Friday Aktion
E-Bike Hersteller GIN Bikes: Grüne Innovation am Green Friday
Die britische Firma GIN Bikes setzt am Green Friday 2024 ein Zeichen für nachhaltige Mobilität. Mit einem Angebot für ihr GIN X E-Bike lädt die Marke Kunden ein, Teil einer grüneren Zukunft zu werden. Das hochmoderne Elektrorad ist mit einem Preisnachlass von 500 € zu haben. GIN Bikes zeigt, dass Nachhaltigkeit auch wirtschaftlich geht.
Sie nutzen den Green Friday, um das Bewusstsein für umweltfreundliche Fortbewegung zu schärfen. So wird der Green Friday bei GIN Bikes zur Plattform für eine wichtige Botschaft: Jede/r kann mit der richtigen Wahl seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren und gleichzeitig von modernster E-Bike-Technologie profitieren. Ein Marketing-Schritt, der Umweltschutz, Innovation und Kundenbindung vereint.
NIKIN: Nachhaltigkeit statt Schnäppchenjagd am Green Friday
Die Modemarke NIKIN setzte vor zwei Jahren am Green Friday ein Zeichen gegen den Konsumrausch. Für jedes verkaufte Produkt wurden zwei Bäume gepflanzt – doppelt so viele wie sonst.
NIKIN verzichtet bewusst auf zusätzliche Preisnachlässe und präsentierte stattdessen eine exklusive "Green Friday"-Kollektion. Das ikonische Tannen-Logo wird dabei um ein zweites Bäumchen erweitert.vDie Kollektion selbst ist ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit: Langlebige, umweltfreundliche Materialien, fair produziert in Europa. NIKIN beweist, dass Mode und Umweltbewusstsein zusammengehen können.
Mit dem Hashtag #partofthemovement lud die Marke ihre Kund:innen ein, aktiv an dieser nachhaltigen Vision teilzuhaben.
IKEA und das Rückkaufprogramm für gebrauchte Möbel
Im Jahr 2020 bot IKEA mit dem „Buyback Friday“ eine Rückkaufaktion für gebrauchte Möbel an: Kund:innen können ihre alten Möbel zurückgeben und erhalten 20 % mehr als den regulären Rückkaufswert in Form einer Guthabenkarte.
Die Aktion basierte auf dem “Zweite Chance”-Programm, das im Jahr 2019 in ganz Deutschland eingeführt wurde. Im Rahmen des Programms können über 1.500 Ikea-Produkte, die bereits in Benutzung waren, bei Ikea abgegeben werden. Sie werden dort zum regulären Rückkaufpreis verkauft, ohne einen Gewinn für Ikea.
Die Bemühungen von IKEA stehen im Einklang mit ihrem globalen Ziel, ihre eigenen Emissionen bis 2030 um 80 % und die der Kund:innen und Partner:innen um 50 % zu reduzieren.
Wann ist der Green Friday?
Genau wie der Black Friday ist der Green Friday am 29. November 2024.
Was ist der Green Sunday?
Der Green Sunday ist eine Kampagne von der Ebay Kleinanzeigen. Das Unternehmen möchte als Antwort auf den Black Friday und Cyber Monday ein Zeichen gegen zu viel Konsum und Neukäufe setzen.